Motorrad Zündspule / Zündspuleneinheit

Mit Hilfe der Zündspulen Ihres Motorrads wird die Niederspannung der Starterbatterie in die benötigte Hochspannung umgewandelt. Diese ist für den Zündkerzenbetrieb notwendig, damit das Luft-Kraftstoff-Gemisch entzündet werden kann.

Die unterschiedlichen Motorradzündspulenarten

Man unterscheidet diese Komponenten in Abhängigkeit der eingesetzten Zündanlage. So werden Bauteile für folgende Systeme offeriert:

• Kontaktpunktzündungen: Dabei handelt es sich um preiswerte Zündspulen, welche jedoch ab und an überprüft und deren Kontakte gereinigt werden müsse
• Elektronische Zündungen: Diese sind einfach aufgebaut, weshalb keine regelmäßige Wartung erforderlich ist.

In Abhängigkeit des Aufbaus unterscheidet man:

• Gehäuselose Zündspulen: Sie besitzen einen robusten Aufbau, wodurch sie selbst Vibrationen gut verkraften. In vielen Motorrädern mit einer hohen Motorleistung können diese Komponenten die Zündspannung für je zwei Zündkerzen liefern. In diese Kategorie fallen auch die Coil-on-Plug-Zündungen, die eine Kombination mit dem Zündkerzenstecker darstellen. Sie besitzen nicht nur kleine Abmessungen, sondern sind auch sehr leicht.
• Zündspulen mit Metallgehäuse: Durch das Gehäuse werden die Wicklungen im Inneren gut gegen mechanische Schäden geschützt. Darüber hinaus ist auf den Kontakten eine Spezialisoliermasse aufgebracht. Damit die Wärme besser abgeführt werden kann, sind die Metallgehäuse einiger Zündspulen mit einem Öl gefüllt.

Hinweise auf und Ursachen von Fehlfunktionen

• Thermische Beschädigungen: Eine Überhitzung beispielsweise durch den Betrieb in Motornähe mit hohen Temperaturen kann eine Motorradzündspule beschädigen. Ist die Zündung lange eingeschaltet, obwohl Ihr Motorradmotor gerade nicht läuft, können die Zündspulen sogar durchbrennen. Diese Probleme erkennen Sie an einem Kraftstoffgeruch oder an Startschwierigkeiten Ihres Motors.
• Wicklungskurzschlüsse: Solche Kurzschlüsse entstehen meist, wenn durch eine kaputte Zündkerze eine Spannungsspitze innerhalb der Zündspule erzeugt wird. In der Folge läuft Ihr Motor unabhängig von seiner Drehzahl nicht mehr richtig.
• Oxidationen: Diese entstehen durch das eventuelle Eindringen von Feuchtigkeit, beispielweise durch das Durchfahren von Pfützen oder aufgrund von einer intensiven Fahrzeugwäsche.

Hinweise für die Erneuerung und die Wartung der Motorradzündspulen

• Lassen Sie solche Ersatzteile besser in einer Werkstatt montieren. So kann es vorkommen, dass Sie eine Spezialausstattung zur Demontage anderer Systeme benötigen, um überhaupt Zugriff zu den Zündspulen zu erhalten.
• Es gibt keine strenge Lebensdauerbegrenzung für diese Bauteile. Damit Sie eine Fehlfunktion sicher erkennen können, empfiehlt es sich ab und an ein Multimeter einzusetzen, um den Bauteilwiderstand zu bestimmen. Dabei sollten Sie die bestimmten Werte mit den Handbuchangaben zu Ihre Motorrad vergleichen.
• Sämtliche Zündsystembestandteile sollten stets trocken gehalten werden. Daher empfiehlt es sich, weder bei starken Regenschauern, noch durch tiefe Pfützen zu fahren. Sollten die Bauteile nass geworden sein, so sollten Sie diese umgehend mit Hilfe von Druckluft wieder trocknen.

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